Unser Patenverein die Funkenzunft Vandans


funkenzunft


Der Beginn:
Die Vandanser Funkenzunft mit ihren schmucken Uniformen sind echte Nachkommen der Raubritter zu Val Castiel, welche erstmals 1391 urkundlich erwähnt wurden. Damals hausten einige Ritter im Schlosse „Muntafun“ in der Val Casiel-Schlucht, was noch heute vage bauliche Überreste bestätigen. Einer dieser Ritter unterdrückte seine Untergebenen derart, wenn zum Beispiel ein Mädchen heiratete, so musste diese die Hochzeitsnacht bei dem Ritter verbringen. Diesen wohl ausgefallenen Brauch wollte der damalige Gründungsobmann der heutigen Funkenzunft im Jahre 1967 gerne wieder aufleben lassen, jedoch ohne Erfolg. Eine handvoll Idealisten, die bereits Jahre zuvor den Verein lose führten, gründeten unter Mithilfe der Rungeliner Funkenzunft am 23.04.1967 statuten- mäßig die Funkenzunft Vandans. In den 40 Jahren leiteten nur zwei Obmänner die Geschicke des Vereines, von der Geburtsstunde an bis 1988 war es Hubert Maier und ab 1988 bis 2007 Werner Enzenhofer. (Anmerkung: Muss wohl ein einträglicher Posten sein!) Von den 6 Gründungsmitgliedern, die schon damals mit Fleiß und Idealismus ans Werk gingen, wurde die Zunft nun mit 20 Mannen und 3 Burgfräuleins zu einem in der Gemeinde sehr angesehenen Verein. Vieles war damals neu und man war bemüht, in eine größere Gemeinschaft hineinzuwachsen. Kontakte zu anderen Zünften wurden gesucht und gefunden. Zu Beginn hatte der Verein große Geldsorgen, worauf sich die Gründungs-mitglieder entschlossen, neben dem Funkenbau auch Fasnatumzüge und Zunftbälle zu organisieren. In der Folge wurde das Funkenblättle mit dem neuen Namen „Rells´r Loft“ wieder aus der Traufe geholt, welches bis heute noch ein wichtiger Bestandteil der Vandanser Fasnat ist und immer noch von den Zunftmitgliedern an jeden Haushalt ausgetragen bzw. verkauft wird. Der Name Funkenzunft Vandans wurde 1975 statutenmäßig auf „Funkenzunft Montafon Vandans“ geändert und die Mitgliederzahl kontinuierlich erhöht. Man trat dem Verband Österreichischer Faschingsgilden bei. Nach der Abspaltung des Vlbg. Verbandes war die Vandanser Zunft Gründungs-mitglied der Vlbg. Fansatzünfte- und gilden. Um ein finanzielles Fundament zu schaffen wurden neben den jährlichen Haussammlungen, Waldfeste und ein Flohmarkt veranstaltet und diverse Bewirtungen übernommen. Mit dem Geld wurde für die damaligen Verhältnisse eine große Zunfthalle erbaut um alle Utensilien unter zu bringen. Unter Mithilfe vieler freiwilligen Helfer wurde damals der Rohbau in einem Tag erstellt. Der legendäre Raubritterball in der Rätikonhalle und „Die letzten Drei“ waren weitere Zugpferde der heimischen Fasnat. Auch ein Feuerwerk sollte den Funken neu aufwerten, welches noch lange händisch mit einer Lötlampe gezündet wurde. Auch der Fasnatdienstag wurde von der Funkenzunft belebt. Musikbeschallung im Dorf und Gratisgetränke und „Maschgara“ bei den Gewerbe- und Gastbetrieben soll für einen letztes närrisches Treiben sorgen.

Das Jahr 1988 war ein Jahr der Erneuerungen.
Werner Enzenhofer, organisatorisches Talent wurde einstimmig nach zweijähriger Mitgliedschaft zum Obmann gewählt. Es wurden neue historische Unformen angeschafft, eine neu Zunftburg auf einem LT gebaut und mit einem funktionstüchtigen Küchenblock versehen. Die Ausrückungen wurden verstärkt, teilweise auf zwei Gruppen verteilt.
Sämtliche Veranstaltungen wurden neu organisiert, der Montafoner Fasnatumzug (alle 2 Jahre abwechselnd mit Tschagguns) wurde erheblich vergrößert und mit fahrbaren Ständen bereichert. Neue Fahnen wurden größtenteils von den Zunftfrauen geschneidert und das Dorf dichter zu schmücken. Clown „Herbi“ mit einer Höhe von 5 Meter wurde gebaut und gekleidet, er steht bei jedem Umzug an der Vandanser Hauptkreuzung um alle Mitwirkenden zu begrüßen. Der Funken wurde neu ausgerichtet und mit modernen Geräten für eine organisierte Bewirtung ausgestattet. Das Feuerwerk wurde auf ca. 15 Minuten ausgebaut und mit Musik untermalt (Klangfeuerwerk). Dazu waren waren leistungsstarke Boxen nötig. Feuerwerker wurden ausgebildet, die mit moderner Elektronik dieses Spektakel zünden. Dieser Veranstaltung waren in den vergangenen Jahren jeweils an die 3.000 Schaulustige gefolgt. Der Raubritterball wurde zum Narraobad umgestaltet und mit lustigen Einlagen wie das Männerballett aufgewertet. Die „Letzten Drei“ wurden mangels Interesse eingestellt.
Die Zunftlagerhalle wurde vergrößert um Platz für alle Anschaffungen, wie etwa für den zweiten LT zu gewinnen. Die Bewirtung der jährlichen Blutspendeaktion wurde ebenfalls gewinnbringend von der Zunft übernommen.

1997 ging man eine enge Verbindung mit dem Malteserfunken Heitersheim ein.

In all den Arbeiten wurden auch stets die Zunftfrauen mit einbezogen und sind ein wesentlicher Bestandteil im Verein. Neben Humor und Idealismus ist die Vereinspflege auch sehr gefragt. Wandertage, Adventfeiern mit Bescherung, Ausflüge oder einwöchige Flugurlaube mit einem finanziellen Zuschuss sind Beispiele für die Kameradschaft innerhalb des Vereines.
Auch bei den Kindern und Behinderten hat der Vereis stets positive Verbindungen. So verteilen die Zünftler jeden Fasnatdienstag an den Kindergarten, Schulen und Seniorenheim in Vandans, sowie an die „Beschützende Werkstätte“ in Schruns gratis an die 500 Faschingskrapfen. Obmann Enzenhofer sieht in dieser jährlichen Aktion, speziell den Kindern und älteren Menschen eine kleine Freude bereiten zu können. Als neueste Herausforderung stand nun der zweite Erweiterungsbau der Zunfthalle an. Nach diversen Auslagerungen in verschiedensten Räumen bei der Gemeinde und Schule, sollte der neue Bau die nötigen Flächen bieten um die vielen Utensilien unterzubringen und zusätzlich ein Zunftlokal mit einer Kochnische und einem WC einzuplanen. Großzügige finanzielle Unterstützung wurde seitens der Gemeinde Vandans zugesichert. Zeitgerecht zur 40 Jahrfeier des Vereines wurde der Anbau mit doppelter Räumlichkeit fertig gestellt und eine Jubiläumsfest mit „Tag der offenen Tür“ sollte den würdigen Rahmen zur der Feier verleihen. Der Verein verfügt über 6 Landesverbands - Ordensträger in Gold und 10 in Silber. Weitere 5 Mitglieder wurden seitens der Gemeinde Vandans mit dem Verdienstehrenzeichen ausgezeichnet.

10 Jahre Partnerschaft mit der Malteserzunft Heitersheim im Breisgau

Zum Anlass der 10 jährigen Freundschaftsbekundung zwischen der Malteserzunft Heitersheim und der Funkenzunft Montafon Vandans pilgerten am 02.03.07 die Montafoner mit Sack und Pack nach Heitersheim um ein Gastgeschenk in Form eines Funkens zu überbringen. Vorweg, das nötige Holz wurde von den Maltesern gestellt und alle Vorbereitungen liefen bereits schon ein Jahr zuvor. Mit dabei war auch die Harmoniemusik, die Trachtengruppe und eine Abordnung von der Gemeindevertretung aus Vandans, die dem Funkenabrennen am 03.03.07 einen würdigen Rahmen gaben. Der vom Funken-meister Ethem Sahin gebaute „Original Montafoner Funken“ wurde stattliche 14 Meter hoch und begeisterte die gesamte Bevölkerung im Großraum Heitersheim. Auch der Tretzfunken durfte nicht fehlen, sowie zur Überraschung aller ein passables Feuerwerk, welches von der Vandanser Zunft mitgebracht wurde.

Funkenfeuer wird zu einem Volksfest (Auszug aus der Badischen Zeitung vom 05.März 07).

Bilder zum Funken 2007 aus Heitersheim gibt es hier: Funken 2007

Gezählt hat sie niemand. Geschätzt wurden sie auf nahezu 3000. Gemeint sind jene, die am Samstagabend zum Verbrennen des "Funken" zum Heitersheimer Römermuseum "Villa urbana" pilgerten. Ein Event mit einem logistischen Kraftakt, den Malteser-Funkenpräsident Siegfried Guckert erklärtermaßen nur einmal im Leben organisiert, während sein Vereinskollege Werner Enzenhofer aus Vandans jedes Jahr damit befasst ist. Seit Freitagmorgen lief der Endspurt für das außergewöhnliche Volksfest. Eine 25 Meter hohe Tanne wurde angekarrt. Bei Sturm und Regen wurde am Samstag ein 14 Meter hoher Funken kunstvoll geschichtet. Oben drauf setzten die angeseilten Narrenchefs eine Hexe mit wahrlich "explosiven" Busen. Am Abend zogen die aufspielenden Vandanser mit ihrer "Harmoniemusik" begleitet von Fackeln tragenden Grundschülern, zum Ort des Geschehens. Fackelschwinger der Trachtengruppe aus dem Montafon tanzten um ein kleines Feuer, symbolisierten das Sonnenrad, um den Frühling zu rufen. Die schaurig schönen Rueschgraben- Hexen aus Heitersheim passten da hervorragend ins Bild. Das Feuer wurde vom Funkenmeister mit einem mit Diesel getränkten Holzwollekranz entzündet um der Funkenhexe oben auf dem Stapel tüchtig einzuheizen. Werner Enzenberger versicherte, das habe nichts mit Hexenverbrennung zu tun. Sie müsse explodieren, um das Unheil vom Ort abzuhalten. Ein leichter, Feuer anfachender Wind sorgte dafür, dass es die Hexe schon nach zirka einer halben Stunde mit einem lauten Knall, aber unter großem Jubel zerriss. Die nächste Überraschung war ein Feuerwerk, mit dem die Vandanser Bilder in den Himmel sprühten. Im übervollen Zelt wurde die zehnjährige Narrenfreundschaft noch Stunden gefeiert.

Bilder vom Funken aus dem Jahr 2012 in Vandans

 Der Funken

 funken

 Die Erbauer des Funken mit einer Abordnung der Malteserfunken samt Bürgermeister Martin Löffler

gruppe

 Funkenzunftobmann Markus Pfefferkorn und Malteserfunkenpräsident Markus Lukau in Vandans 2012

praesidenten

Mehrere Bilder zum "Funken" gibt es hier: Der Funkenbau 2011 in Bildern

Infos zum Funken 2012 in Vandans gibt es hier: Video vom Funkensonntag 2012

2012 Patenverein Funkenzunft Vandans. © Malteserfunken Heitersheim e.V.
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